September 28

Wer bin ich, wenn ich würfle? Teil 1

Weißt du, was ein Murder-Hobo (Hobo = umgangssprachlich: Obdachloser)  ist? So werden abschätzig die typischen Helden einer Pen and Paper Fantasy-Rollenspielrunde bezeichnet. Sie haben keinen festen Wohnsitz, leben quasi auf der Straße oder in Tavernen und hinterlassen auf ihren Streifzügen meist mehr kollateral Schäden als das Team von Cobra 11. Sie schleppen gewaltige Mengen an Reichtümern durch die Gegend, überschütten damit die Märkte kleinerer Siedlungen und zerstören so die Ökonomie ganzer Königreiche. Die von ihnen hinterlassenen Leichenberge ragen hoch in den Himmel empor und lokale Gesetze gelten eh nur dann, wenn sie zum eigenen Vorteil auslegt werden können. Mit diesen kurzen Sätzen habe ich einen Großteil der Rollenspielgruppen da draußen perfekt beschrieben (und auch die Helden der meisten Computer-Rollenspiele). Frei nach dem Motto „Keine Konsequenzen – kein Problem“ ziehen diese Abenteurer munter weitermordend durch die Welt.

Aber wieso verwandelt sich der liebe Hans-Peter (38), Versicherungskaufmann, am Spieltisch plötzlich in Hansirus-Peterson, den fürchterlichen Barbar, der lieber erst mit der Breitaxt zuschlägt  und dann die Fragen stellt? Wer sind wir eigentlich, wenn wir würfeln und warum haben unsere Charaktere meistens kein Gewissen? In dieser Beitragsreihe möchte ich einen Blick auf die ethischen Motive von SCs werfen –  der erste Teil erwartet euch. (Achtung: kann Spuren von Küchen-Philosophie enthalten!)

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September 21

Powergaming, Würfel-Apps & beschissene Settings – 11 Fragen zum Rollenspiel

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Als aller erstes muss ich wohl gestehen, dass ich keine Ahnung von der Blogger-Community habe. Das wurde mir wieder einmal schmerzhaft bewusst, als ich ein Blogstöckchen vom Pen & Paper Rollenspielblog Runway 61  zugeworfen bekam und nicht wusste, was das sein sollte. Natürlich fragte ich mich sofort, wer sich diesen nicht gerade schönen und aufs erste Hören verdammt irreführenden Namen ausgedacht hat – meine Vermutung legt nahe, dass es sich dabei um einen Kevin handeln muss. Grundsätzlich ist das Prinzip dieses Blogstöckchens ja gar nicht schlecht: Man bekommt 11 Fragen gestellt, beantwortet sie und stellt dann 11 Fragen an einen anderen Blogger. Super! Eine tolle Möglichkeit meine verstaubte Persönlichkeit in den Vordergrund zu drücken und mal ganz über mich und meine Meinung zu sprechen. Du bist gespannt? Ich auch!

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September 14

In 6 Schritten zum Spielleiter – 2/2

Hast du den ersten Teil schon gelesen? Nein? – Dann schau doch mal HIER vorbei 🙂


Wow, du hast den Weg zum zweiten Teil von In 6 Schritten zum Spielleiter gefunden.
Nachdem wir uns im ersten Teil hauptsächlich mit der theoretischen Vorbereitung beschäftigt haben, geht es heute an die Praxis – also Tipps für den Spieleabend selbst. Denn was nützen dir Abenteuer, Regeln und Setting, wenn du keine Ahnung hast, was dich bei deinem ersten Mal als Spielleiter am Spieltisch alles erwartet? Der zweite Teil von In 6 Schritten zum Spielleiter gibt dir die Antwort.

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September 7

In 6 Schritten zum Spielleiter – 1/2

Als Spielleiter hat man es ja tendenziell nicht gerade leicht. Man ist verantwortlich für … naja, für fast alles ehrlich gesagt. Als allererstes muss man sich eine abendfüllende und gleichzeitig packende Geschichte für den Spieleabend aus dem Ärmel zaubern – töte den Drachen und rette die Jungfrau ist nämlich schon seit den Gebrüdern Grimm total out. Dann muss der Spielleiter natürlich auch noch die Regeln im Schlaf beherrschen und sich in der Spielwelt so gut auskennen, sodass man dort in der nächsten Touristensaison Sight Seeing Touren veranstalten könnte. Und schließlich muss man im Gegensatz zu den Spielern am Spieleabend auch die ganze Zeit vollkommen geistig anwesend sein, um alles möglichst unchaotisch über die Bühne zu bringen. Zu guter Letzt bekommt man dann noch von der ein oder anderen Seite ein wenig Kritik ab und alle gehen glücklich nach Hause.

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